Alter: 44 Jahre
Arbeitgeber: Bank
Beruf: Kaufmännische Angestellte
Nachdem die Diagnose „Rheumatische Arthritis“ feststand, informierte Kerstin Bleuel ihre Vorgesetzte und die Bereichsleiterin darüber. Beide waren sehr verständnisvoll und fragten nach, welche Hilfsmittel sie an ihrem Arbeitsplatz benötigt. Zu dieser Zeit war Frau Bleuel an einem Tag in der Woche im Rahmen der Elternzeit tätig. Sie bat darum, dass sie – wann immer es erforderlich ist – den Arbeitstag tauschen kann und erhielt sofort eine positive Antwort. Zu diesem Zeitpunkt war sie medikamentös noch nicht eingestellt und es ging ihr gar nicht gut.
Und genau das war und ist für Kerstin Bleuel die beste Unterstützung: Wenn sie Schmerzen hat, den Arbeitstag tauschen zu können oder einen Gleittag nehmen zu dürfen und nicht für eine Krankmeldung zum Arzt zu müssen. Zumal es ihr meistens am nächsten oder übernächsten Tag wieder so gut ging, dass sie arbeiten konnte.
Und dann kam für sie noch die beste Lösung: Nach Vergrößerung des Arbeitsbereiches erhielt sie die Möglichkeit, einen weiteren Tag in beliebiger Stückelung – nach Möglichkeit täglich 2 Stunden – zu arbeiten. Das ist optimal, da oft gegen Abend die Beweglichkeit zu- und die Schmerzen abnehmen.
Kerstin Bleuel arbeitet mit vollem Engagement und ihr macht jede Minute ihres Jobs großen Spaß. Auch hat sie es mit ihren Kollegen sehr gut getroffen. Sie haben sich über die Krankheit informiert und ihr – wann immer es nötig war – geholfen.
Kerstin Bleuel ist ein positives Beispiel dafür, dass es möglich ist, die Krankheit, den Beruf und sogar noch die Versorgung der Familie mit zwei Kindern unter „einen Hut“ zu bringen.
Mit ihrem Beitrag möchte Frau Bleuel allen Menschen Mut machen, die auch von einer chronischen Krankheit betroffen sind. Sie ist fest davon überzeugt, dass es ganz wichtig ist, seine Umgebung und vor allen Dingen die Vorgesetzten über eine chronische Krankheit aufzuklären und auch genau zu sagen, was man (noch) leisten kann und welche Hilfe man benötigt, um zusammen eine neue – und für alle Seiten tragbare Lösung zu finden.
Eine Rheuma-Erkrankung bringt gravierende Einschnitte in das bisher geführte Leben mit sich. Wichtig ist dabei nach Meinung von Frau Bleuel, die erforderlichen Veränderungen zu akzeptieren und sie aktiv mitzugestalten.