Initiative “RheumaPreis – Aktiv mit Rheuma am Arbeitsplatz”

Mit der jährlichen Verleihung des RheumaPreises zeichnet die Initiative Ideen und Beispiele für die gelungene Einbindung von Menschen mit entzündlichem Rheuma in den Arbeitsalltag von Unternehmen aus. Der RheumaPreis wurde 2009 erstmals verliehen und wird jährlich ausgeschrieben.
 

Idee

  • Die Initiative hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf das Thema Rheuma und Beruf aufmerksam zu machen und dadurch Betroffene, Arbeitgeber und Ärzte zu motivieren, sich dafür einzusetzen, Menschen mit Rheuma langfristig im Berufsleben zu halten.

  • Mit dem „RheumaPreis“ werden Beispiele für den partnerschaftlichen Umgang mit Rheuma im Berufsalltag ausgezeichnet, die Mut zur Veränderung bestehender Situationen und zu mehr Offenheit machen, die zeigen, wie Arbeitskraft und Selbstständigkeit erhalten werden können. Der RheumaPreis ermutigt Menschen mit entzündlichem Rheuma, ihre Vorgesetzten und Kollegen zu mehr Kooperation und klärt über „Rheuma am Arbeitsplatz“ auf.

  • Die Beispiele der Preisträger zeigen deutlich, dass Menschen mit Rheuma wertvolle Arbeit leisten können, wenn sie entsprechend ihrer Möglichkeiten eingesetzt sind und ihr Arbeitsplatz ihren Bedürfnissen angepasst wird. Oft sind schon kleine Veränderungen von großem Wert. Wichtig ist es, frühzeitig zu agieren. Dafür soll ein Bewusstsein geschaffen werden. Praktische Orientierungshilfen zeigen an Beispielen, wie geholfen werden kann und welche Veränderungen hilfreich sind. Das stärkt das Verständnis und fördert die Unterstützung der Mitarbeiter und Kollegen mit Rheuma im Unternehmen.

  • Die ausgezeichneten positiven Beispiele werden in die breite Öffentlichkeit getragen, um anderen Menschen mit Rheuma Anregungen zu geben, damit auch sie aktiv in Beruf und auch im Alltag leben können. Die Initiative stellt umfangreiche Service- und Informationsmaterialien für Patienten und Ärzte zum Thema Rheuma & Beruf zur Verfügung.

Hintergrund

  • Derzeit geben rund fünf Prozent der Berufstätigen mit Rheuma im ersten Jahr ihrer Erkrankung und rund 20 Prozent nach drei Jahren ihren Arbeitsplatz auf. Das zeigt: es besteht Handlungsbedarf bei Arbeitnehmern und auch bei Arbeitgebern. Umso mehr gilt dies, wenn man sich den zunehmenden Fachkräftemangel in Deutschland vor Augen führt.

  • Positive Beispiele aus der Praxis zeigen, dass ein partnerschaftlicher, offener Umgang mit der Situation von Vorgesetzten, Kollegen sowie Betriebsärzten und auch Mitarbeitern mit Rheuma selbst zu erfolgreichen Lösungen führt, die dem Unternehmen die Arbeitskraft und dem Arbeitnehmer seine dauerhafte berufliche Integration sichern. Der Verbleib im Berufsleben wird für Menschen mit Rheuma so zur Normalität.

Gründungsmitglieder und Partner der Initiative

  • Das Gesundheitsunternehmen AbbVie

  • Die Arbeitsgemeinschaft der Regionalen Kooperativen Rheumazentren (AGRZ) in der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh)

  • Berufsverband Deutscher Rheumatologen (BDRh)

  • Bundesarbeitsgemeinschaft der Integrationsämter und Hauptfürsorgestellen (BIH)

  • Kerstin Bleuel, Patientenvertreterin

  • Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband

  • Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew

  • Deutscher Verband für Physiotherapie (ZVK) e.V.

  • Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA)

  • Deutsche Kinderrheuma-Stiftung

  • Lupus Erythematodes Selbsthilfegemeinschaft

  • Rheuma-Liga Hessen

  • Verband deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW)

Unterstützer

Das Gesundheitsunternehmen AbbVie GmbH & Co. KG (Wiesbaden) ist Mitbegründer der Initiative, stellt das Preisgeld zur Verfügung und unterstützt das Projekt finanziell in den Bereichen Organisation und Kommunikation.
 

Bewerbung für den RheumaPreis

  • Der RheumaPreis wird jährlich ausgeschrieben. Er wird für partnerschaftliche Lösungen an den Arbeitnehmer als auch an den Arbeitgeber verliehen. Die Prämierten erhalten ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro pro Gewinnerfall (Einzelpersonen oder Teams) sowie eine Urkunde.

  • Für die Auszeichnung bewerben können sich alle Menschen in Deutschland, die an entzündlich-rheumatischen Erkrankungen wie zum Beispiel rheumatoider Arthritis oder Morbus Bechterew erkrankt sind und sich in einem Arbeitsverhältnis befinden, selbstständig sind, in Ausbildung sind oder studieren. Es können sich einzelne Personen bewerben oder Teams von Menschen mit Rheuma und ihren unterstützenden Partnern am Arbeitsplatz, die gleichermaßen an dem Lösungsansatz Anteil haben. Darüber hinaus können auch Dritte Arbeitgeber oder berufstätige Rheumatiker nominieren.

  • Für die Teilnahme ist eine schriftliche Bewerbung erforderlich, aus der die Ausgangssituation sowie die erreichte Verbesserung bzw. Leistung ebenso hervorgeht wie die Ideen und Maßnahmen, die dazu beigetragen haben. Die beteiligten Personen sollen kurz vorgestellt werden. Bewerber reichen Ihre Bewerbung online oder per Post bei den Organisatoren ein.

  • Der Einsendeschluss für die Bewerbung zum RheumaPreis ist jeweils der 30. Juni. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Preisverleihung findet im September statt.

  • Über die Preisvergabe entscheidet eine Jury aus Medizinern, Experten für die berufliche Integration Erkrankter, Patientenvertretern und Arbeitsmedizinern, die die eingehenden Bewerbungen anhand definierter Kriterien prüft und bewertet. AbbVie ist an der Auswahl der Preisträger nicht beteiligt.

www.rheumapreis.de

  • Auf der Internetseite www.rheumapreis.de erfahren die Besucher mehr über die Initiative, ihre Gründungsmitglieder und Partner sowie die Teilnahmebedingungen. Bewerber können Bewerbungsunterlagen herunterladen oder online ausfüllen. Fallgeschichten aus der Praxis geben Anregungen für die Formulierung der Bewerbung und Lösungsansätze für den dauerhaften Erhalt des bestehenden Arbeitsplatzes.